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CIRCULAR ECONOMY

NACHHALTIGKEIT ALS GELEBTES SELBSTVERSTÄNDNIS

Zirkuläre Geschäftsmodelle werden in Zukunft ein wichtiger Baustein dafür sein, nachhaltig mit den begrenzten Ressourcen des Planeten umzugehen. CHG-MERIDIAN betreut seit 40 Jahren die Technologie-Investitionen seiner Kunden, mittlerweile in 27 Ländern weltweit. Den Kern des Geschäftsmodells formen seit jeher die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Wie Umwelt und Kunden davon profitieren, berichten drei Fachexperten von CHG-MERIDIAN: Virginie Versavel aus Belgien, Jan-Thore Johnsen aus Norwegen und Klaus Form aus Deutschland.

Weltweit ist das Bewusstsein für nachhaltiges, ressourcenschonendes Wirtschaften unterschiedlich ausgeprägt. Wie ist die Haltung dazu in Ihrem Land?

Versavel: Dass eine Klimawende notwendig ist, steht in Belgien und Luxemburg inzwischen ganz oben auf der Tagesordnung – vor allem auch bei den Unternehmen. Zunehmend fragen unsere Kunden nach Kalkulationen zum Carbon Footprint ihres IT-Equipments oder nach zertifizierten Reports zur Entsorgung der Geräte und nach den darin enthaltenen Rohstoffen. Das hängt damit zusammen, dass immer mehr Firmen nicht-finanzielle Informationen zu Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung veröffentlichen oder Zulieferer danach auswählen, wie umweltfreundlich sie handeln. Der Gesetzgeber forciert das Umweltbewusstsein, indem zum Beispiel die Nachhaltigkeitskriterien in öffentlichen Ausschreibungen mit einem Anteil von 30 Prozent ein erhebliches Gewicht haben.

Form: In Deutschland erleben wir aktuell, dass das Thema stärker in den Fokus rückt. Mit dem globalen technologischen Fortschritt etablierte sich bereits vor einigen Jahren der Begriff Green IT. Die Nachfrage nach umweltverträglichen, energieeffizienten Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist seitdem kontinuierlich gestiegen.

Johnsen: Norwegen hat hier eine beeindruckende Entwicklung vollzogen. Unser Wohlstand basiert auf sprudelnden Ölquellen. Trotzdem sind wir heute ein Vorreiter beim Klimaschutz. Das macht uns sehr stolz. 95 Prozent unseres Stroms beziehen wir aus Wasserkraft, Sonnenenergie oder Windenergie, es gibt keine Kohlekraftwerke, und im ersten Quartal 2020 waren knapp 50 Prozent aller verkauften Neufahrzeuge elektrobetrieben. Der Gesetzgeber forciert das Umweltbewusstsein, indem zum Beispiel die Nachhaltigkeitskriterien in öffentlichen Ausschreibungen mit einem Anteil von 30 Prozent ein erhebliches Gewicht haben.

Virginie Versavel, Account Manager Industrial Solutions

ÜBER GREEN MOUNTAIN

Der norwegische Betreiber Green Mountain ist spezialisiert auf nachhaltige Rechenzentren, die Klimaneutralität mit höchsten Sicherheitsstandards vereinen. Die Datenzentren werden zu 100 Prozent mit regenerativem Strom aus Wasserkraft betrieben und die meiste Zeit des Jahres allein durch die raue norwegische Witterung sowie das eiskalte Wasser der Fjorde gekühlt. Genutzt werden die HochleistungsServer von internationalen Unternehmen, zum Beispiel für komplexe und energieintensive Projekte in der Fahrzeugentwicklung.

Was kann CHG-MERIDIAN dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Prozesse nachhaltiger gestalten?

Johnsen: Unsere Aufgabe beginnt damit, das Bewusstsein zu schärfen. Für das Verständnis von Nachhaltigkeit ist es enorm wichtig, dass Unternehmen erkennen, dass 95 Prozent der IT-Geräte, die sie erneuern wollen, für jemanden anders noch einen Wert haben. Wir unterstützen das, indem wir nicht nur einfach ein Produkt finanzieren, sondern den gesamten Technologie-Lebenszyklus betrachten. Angefangen beim Rollout über die Nutzungsphase bis hin zur Rücknahme der Geräte und der fachgerechten Aufbereitung für den Zweitmarkt. Ein Leuchtturmprojekt in Norwegen ist dabei unsere Partnerschaft mit Green Mountain, die wir vergangenes Jahr geschlossen haben. Green Mountain betreibt klimaneutrale Rechenzentren und erlebt seit Jahren eine verstärkte Nachfrage nach sicheren und umweltfreundlichen End-of-life-Services. Hier stehen wir den Kunden als kompetenter Partner zur Seite.

Form: Unsere Technologiezentren in Groß-Gerau in Deutschland und Skien in Norwegen sind ein wichtiger Baustein der Wertschöpfungskette, denn dort bereiten wir IT-Geräte für den Zweitmarkt auf. Auch der Betrieb selbst ist jeweils auf Nachhaltigkeit ausgelegt. So verwenden wir zum Beispiel Strom aus regenerativen Energiequellen oder setzen auf nachhaltige Verpackungslösungen.

Unternehmen wird oft Greenwashing vorgeworfen. Ist denn belegt, dass das Geschäftsmodell von CHG-MERIDIAN den Anforderungen der Circular Economy entspricht?

Versavel: In unserer unternehmerischen Denkweise ist Circular Economy tief verankert – und das wird uns auch von unabhängiger Seite bescheinigt. So haben wir zum Beispiel unser Leasingmodell bezüglich der zyklischen Verwendung von IT-Hardware qualitativ von VITO evaluieren lassen. Das ist eine der führenden europäischen Forschungs- und Technologieorganisationen für Cleantech und nachhaltige Entwicklung mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Bereich Umweltverträglichkeitsprüfung.

Abgesehen von den ökologischen Vorteilen einer Zweitverwendung bleibt für die Unternehmen jedoch das Risiko, was mit ihren gespeicherten Daten geschieht. Wie begegnen Sie diesem Problem?

Form: Die europaweit geltende Datenschutz-Grundverordnung hat dafür gesorgt, dass die Verantwortlichkeit der Unternehmen für ihre Daten noch einmal signifikant gewachsen ist. CHG-MERIDIAN besitzt ein umfassendes Prozessverständnis in diesem Bereich. Für uns gehört zum Servicemanagement, dass wir unseren Kunden zu jedem Zeitpunkt im Technologie-Lebenszyklus eine Lösung mit hoher Datensicherheit bieten, etwa wenn ein Gerät defekt ist. Am Ende der Vertragslaufzeit garantiert unser nach ISO-Standards zertifiziertes Löschverfahren eraSURE®, dass sich auf den Geräten keine Daten mehr befinden, bevor sie in den nächsten Lebenszyklus gehen.

Jan-Thore Johnsen, Senior Technical Sales

MEHR ZU FEBELFIN

Febelfin (Fédération belge du secteur financier) ist der offizielle Verband des belgischen Finanzsektors mit Sitz in Brüssel. 2018 wurde hier die Taskforce „Circular Economy“ ins Leben gerufen, die der Kreislaufwirtschaft aus Sicht der Finanzbranche Vorschub leisten soll. Neben dem Belgischen Leasingverband und anderen Experten rund um das Thema Kreislaufwirtschaft ist CHG-MERIDIAN aktives Mitglied der Taskforce, die gerade aktuell die „Charter Circular Economy” veröffentlicht hat. Diese bietet allen Akteuren in Markt und Wirtschaft Hilfestellung bei der Implementierung ressourceneffizienter Abläufe und ermöglicht den Umbau ihrer linearen in nachhaltigere Geschäftsmodelle.

Wie sieht Ihr Engagement als Unternehmensgruppe über die Kundenbeziehungen hinaus aus?

Versavel: Mitte 2017 startete in Flandern, Belgien, eine Initiative namens 'Circular Flanders', an der sich mehr als 100 Unternehmen zur Finanzierung von „Green Deals” auf verschiedenen Ebenen beteiligen, darunter CHG-MERIDIAN. Seitdem gehöre ich zur Taskforce „Circular Economy” der Febelfin, dem offiziellen Verband des belgischen Finanzsektors. Wir haben eine „Charta Circular Economy” erstellt, in der beschrieben und anhand von Beispielen gezeigt wird, wie belgische Unternehmen durch Leasing von der Kreislaufwirtschaft profitieren und zu dieser beitragen können.

Johnsen: CHG-MERIDIAN Norwegen arbeitet eng mit digdir zusammen, der norwegischen Agentur für Digitalisierung, die Richtlinien für nachhaltige Beschaffung nach dem Vorbild der Kreislaufwirtschaft entwickelt. In einer Expertengruppe beschäftigen wir uns damit, wie sich Nachhaltigkeitsprinzipien in öffentliche Ausschreibungen integrieren lassen. Als Ergebnis daraus entwickeln wir nun gemeinsam einen neuen Leitfaden für die Auswahl nachhaltiger Kriterien bei öffentlichen Ausschreibungen. Dabei geht es auch um die grundsätzliche Frage, wann sollte man leasen, wann besitzen? Das lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Ökonomisch und ökologisch ist es sinnvoll, Dinge, die an Wert verlieren, zu leasen.

Form: In unserem Geschäftsmodell sind die Prinzipien der Circular Economy fest verankert und unsere Technologiezentren in Deutschland und Norwegen sind aus der Wertschöpfungskette nachhaltiger IT-Lösungen nicht mehr wegzudenken. Immerhin erreichen wir dort eine sehr hohe Refurbishingquote von 95 Prozent und konnten im vergangenen Jahr dadurch über 697.000 Geräte in einen zweiten Lebenszyklus überführen. Aber wir wollen auch abseits der End-of-life-Services an uns arbeiten und noch besser werden. Für das Jahr 2020 haben wir uns das Thema Nachhaltigkeit deshalb aktiv auf die Agenda gesetzt.

Klaus Form, Head of Group Service Delivery

WER IST DIGDIR?

Norwegen hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Bürgern eine effektive öffentliche digitale Verwaltung zur Verfügung zu stellen. Das Land sieht in der Priorisierung der Digitalisierungspolitik einen wichtigen Faktor für die eigene Wirtschaftskraft. Die norwegische Digitalisierungsagentur digdir wird damit zum wichtigsten Instrument der norwegischen Regierung für eine schnellere und besser koordinierte Digitalisierung des öffentlichen Sektors in Norwegen. Sie ist dem Ministerium für Kommunalverwaltung und Modernisierung unterstellt, erarbeitet Regeln und Lösungen. Ihre Hauptzielgruppen sind zentrale und lokale Regierungsbehörden, die Wirtschaft und der ehrenamtliche Sektor.

Our Experts

Virginie Versavel, Account Manager Industrial Solutions:

Bei ihrer Arbeit mit Kunden und Interessenten in Belgien und Luxemburg und mit Lieferanten weltweit beobachtet sie ein wachsendes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen – sowie einen erhöhten Bedarf an Unterstützung in diesem Bereich. Seit vielen Jahren nimmt sie an Gipfeltreffen und Tagungen auf nationaler und europäischer Ebene teil und präsentiert dort die Themen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit. Im Jahr 2017 leitete sie die Evaluierung des CHG-MERIDIANGeschäftsmodells durch die Forschungsorganisation VITO und ist seit 2018 Mitglied der belgischen Taskforce „Circular Economy” der Febelfin.

Jan-Thore Johnsen, Senior Technical Sales:

Als Johnsen 2017 zu CHG-MERIDIAN kam, initiierte er einen Dialog mit der norwegischen Digitalagentur digdir. Dort ist er seit 2018 Teil einer Expertengruppe, die bei der Entwicklung von Auswahlkriterien für eine nachhaltige Beschaffung im öffentlichen Sektor berät. Vor einigen Jahren entwickelte er ein Nachhaltigkeitsberichtssystem für Kunden, das heute vom Technologiezentrum Skien/Norwegen genutzt wird.

Klaus Form, Head of Group Service Delivery:

In seiner Funktion verantwortet er unter anderem die operativen End-of-lifeProzesse in beiden unternehmenseigenen Technologiezentren sowie den Vertrieb der aufbereiteten Geräte am internationalen IT-Zweitmarkt. Mit seinen Mitarbeiter*innen setzt er die Circular Economy tagtäglich in die Praxis um.

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